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Einsatzdienst

Wie ist eigentlich der Einsatzdienst der Feuerwehr March organisiert?

Jede Feuerwehr benötigt eine sogenannte Alarm- und Ausrückeordnung, denn nicht zu jedem denkbaren Einsatz-Szenario werden auch alle vorhandenen Einsatzkräfte und -Fahrzeuge benötigt. Außerdem kann nicht bei jedem beliebigen Einsatz die Nachbarwehr noch mit dazu gerufen werden. Einsätze und Mannschaft müssen kategorisiert bzw. in sogenannte Alarmgruppen eingeteilt werden. Die vier wichtigsten Alarmgruppen der Feuerwehr March sind:

  • Arbeitsalarm
  • Kleinalarm 1 (Alarm Zug 1)
  • Kleinalarm 2 (Alarm Zug 2)
  • Gesamtwehralarm

Weiter werden sämtliche mögliche Einsatz-Szenarien in sogenannte Gefahrenabwehrstufen (GAS) eingeteilt. Die Skala geht von eins bis sechs, wobei die Stufe eins die niedrigste Stufe darstellt:

GAS 1: Kleinbrand, Erkundung Brand, nichtdringliches Türöffnen, Tierrettung/Tierbergung,
Ölspur klein, Wasserschaden klein
GAS 2: Fahrzeugbrand, Flugunfall klein, Gasgeruch, Ölspur groß, Gefahrstoff auf Wasser, nach VU
Fahrzeug in Wasser
GAS 3: Gebäudebrand, Brandmeldealarm, Vegetationsbrand mittel, Verkehrsunfall Person eingeklemmt, Gefahrstoff Schiene
GAS 4: Großbrand, mehrere Menschenleben in Gefahr, mehrere eingeklemmte Personen,
Flugunfall groß, Hochwasser groß
GAS 5: Einsätze sehr großen Umfangs
GAS 6: Extremes Großschadensereignis bzw. Katastrophenfall

Man unterscheidet Kleinst-Einsätze, Klein-Einsätze, Zug-Einsätze, Gesamtwehr-Einsätze und Groß-Einsätze die über die Gesamtwehr-Stärke hinausgehen:

Kleinst-Einsätze

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Kleinst-Einsätze werden ggf. ohne das Auslösen eines Alarms abgearbeitet, da sie meist nicht zeitkritisch sind (intern quasi als Gefahrenabwehrstufe 0 bezeichnet). Beispiele: Kleintier-Rettung (Vögel , Katzen usw.), Kleintierkörper-Beseitigung, Erkundung, Nachschau und ähnliches. In der Regel wird dann der Feuerwehrkommandant/Stv. telefonisch informiert.

Klein-Einsätze

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Bei Klein-Einsätzen wird tagsüber ein sogenannter "Arbeitsalarm" ausgelöst. In dieser Alarmgruppe sind ca. 25 Einsatzkräfte hinterlegt, die gerade tagsüber besonders leicht verfügbar sind und die Gefahrenabwehrstufe 1 abdecken. Einsatz-Beispiele siehe oben bei GAS 1. Da der Arbeitsalarm mit am häufigsten ausgelöst wird und damit sich die Einsatzdichte etwas gleichmäßiger auf die Mannschaft verteilt, wird "nachts" statt der Arbeitsalarmgruppe der jeweils diensthabende Zug alarmiert (Kleinalarm 1 oder 2).

Zug-Einsätze

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Bei mittleren Lagen, werden Zug-Einsätze notwendig. Dazu wird dann ein sogenannter Kleinalarm ausgelöst. Je nachdem welcher Zug gerade im Dienst ist, wird entweder Kleinalarm 1 oder 2 ausgelöst. In jeder Kleinalarmgruppe sind ca. 40 Kräfte hinterlegt. Brand- und Hilfeleistungseinsätze der Gefahrenabwehrstufe 2 werden nachts von den diensthabenden Zügen und tagsüber von der Gesamtwehr bewältigt. Einsatz-Beispiele siehe oben bei GAS 2.

Gesamtwehr-Einsätze

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Bei mittel-großen bis größeren Schadenslagen wird ein Gesamtwehr-Einsatz ausgelöst, was einen "Gesamtwehr-Alarm" nach sich zieht. Bei einem Gesamtwehr-Alarm werden beide Züge, sowie ggf. Mitglieder des Ergänzungszug alarmiert, insgesamt ca. 80 Kräfte. Brand- und Hilfeleistungseinsätze der Gefahrenabwehrstufe 3 werden Tag und Nacht von der Gesamtwehr bewältigt.

Groß-Einsätze

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Großschadenslagen ziehen einen Groß-Einsatz nach sich der über die Gesamtwehr-Stärke hinausgeht. In solch einem Fall wird dann eine "IKZ-Alarmgruppe" alarmiert, die mehrere Gesamtwehren beinhalten kann; das Kürzel IKZ steht für Interkommunale Zusammenarbeit. Wird ein IKZ-Alarm ausgelöst (z.B. für March, Umkirch und Bötzingen), wird das Schadensausmaß gewöhnlich der Gefahrenabwehrstufe 4 zugeordnet. Stellt man dann vor Ort fest, dass auch diese Stufe überschritten wird, oder ergibt sich das aufgrund des Einsatzverlaufs, kann vor Ort auf Stufe 5 oder 6 erhöht werden. Einsatz-Beispiele siehe oben bei GAS 4, 5 und 6.