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Einsatzbericht



034 - Sa, 25.06.2016 - Unwettereinsatz: Unwetterlage in March
Technische Hilfe (TH) Einsatz technischer Hilfeleistung

Datum Sa, 25.06.2016
Einsatzzeit 00:51 Uhr
Einsatzdauer 00:19 Std.
Fahrzeuge March: Gerätewagen Logistik GW-L (March 1/74)


Punktueller Gewitter-Starkregen löst u.a. Schlamm-Kaskaden aus.

In dieser Nacht, von Freitag auf Samstag, brach im Breisgau ein heftiges Unwetter herein. Die Zugbahn des Starkregens lag im Bereich Wildtal, Gundelfingen, Hochdorf, March, weiter Richtung Teningen, und Kenzingen. Um 00:41 Uhr begann es in March heftig zu regnen und stellenweise zu hageln, begleitet von sehr starken Windböen, in der Spitze bis 89 km/h. Exakt 30 Minuten später, um 01.11 Uhr, zeigte der „Feuerwehr-Regenmesser“ bereits eine Regenmenge von 31,5 l/m2 an! Der letzte Niederschlag fiel um 05.42 Uhr. Die Niederschlags Tagessumme lag bis dahin bei 41,1 l/m2.

Der Starkregen sorgte innerhalb von ca. 20 Minuten dafür, dass sämtliche Bäche, Wassergräben und Vorfluter randvoll liefen. Der Dorfbach in March-Holzhausen trat im Bereich Vörstetter Straße über die Ufer und überflutete die Durchgangsstraße ca. 20 cm hoch. Die Landesstraße 187 zwischen March-Holzhausen und March-Buchheim wurde im Bereich des Marchhügels auf einer Länge von ca. 200 Metern komplett überspült. Wasser und Schlamm strömten von beiden Hangseiten auf breiter Front auf die Fahrbahn, der seitliche Abzugsgraben konnte die Wassermassen nicht mehr fassen. In March-Buchheim, Bereich Holzhauser Straße und Weberstraße, wurden mehrere Tonnen Schlamm angeschwemmt. Das Material stammte hauptsächlich vom „Rebstuhl“, bedeckte die Fahrbahnen an seinem Hangfuß und bedrohte dort mehrere Anwesen.

In March-Holzhausen liefen in mehreren Anwesen die Keller voll. Ebenso in Holzhausen überspülte der Dorfbach die Wiesenstraße. Die Landesstraße 187 von Holzhausen in Richtung Autobahn war zeitweise ebenso von Wasser und Schlamm überspült. Großflächige Überflutungen gab es außerdem im Zentralgebiet (Buchheim/Hugstetten): Die Bachbrücke beim Mehrgenerationenspielplatz wurde eingestaut und z.T. überspült. Das Gewann Lehefeld, sowie der dortige Hartplatz standen unter Wasser. Im ganzen Gemeinegebiet gab es außerdem zahlreiche Sturmschäden in Form von Windwurf. Die allermeisten Bäume fielen allerdings nur auf recht verkehrsabgelegenen Stellen bzw. auf private Flächen.

Bei diesem initialen Einsatz wurde die Feuerwehr zu einer Wassernot in die Waldstraße gerufen. Dort drückte Wasser von einen Wasserablauf in einen Kellerraum: 5 cm auf 20 qm, es war ein Wassersauger im Einsatz.

Parallel wurde im Feuerwehrgerätehaus der sog. "Unwettermodus" ausgerufen. Dazu wurde die Funkzentrale mit Fernmeldern und einem Springer zur besonderen Verwendung besetzt, der benachbarte Besprechungsraum wurde zum Stabsraum in dem der Einsatzstab tätig wurde und den Einsatzablauf koordinierte. Der 2. Stv. Feuerwehrkommandant übernahm die Führung des Stabs und hatte einen weiteren Zugführer als Führungsassistenten zur Seite. Der Feuerwehrkommandant als Einsatzleiter begab sich mit dem Einsatzleitwagen auf Erkundungsfahrt im Gemeindegebiet, die sich nahezu über die gesamte Einsatzdauer erstreckte.