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Einsatzbericht



070 - Mo, 27.09.2021 - Brand 3: Gebäudebrand, Mühlenweg
Großbrand (mehr als 3 Rohre im Einsatz)

Datum Mo, 27.09.2021
Einsatzzeit 12:57 Uhr
Einsatzdauer 03:18 Std.
Fahrzeuge March: Einsatzleitwagen ELW1 (March 1/11)
March: Löschfahrzeug LF 16/12 (March 1/44)
March: Gerätewagen Logistik GW-L (March 1/74)
March: Mannschaftstransportwagen (March 1/19)


Nach Dachdeckerarbeiten brennt Dachstuhl

In einem Mehrfamilienwohngebäude waren Dachdecker damit beschäftigt, den Boden einer Dachloggia abzudichten. Dazu mussten Arbeiten mit einem Gasbrenner durchgeführt werden. Nach einiger Zeit gerieten Teile des Dachstuhls in Brand, was vom ausführenden Dachdecker zwar bemerkt wurde, allerdings hatte sich der Brand zu diesem Zeitpunkt innerhalb des Daches bereits ausgebreitet. Der Brand ging mit einer starken Verrauchung einher, welche auch weithin sichtbar war. Schließlich wurde ein Feuer-Notruf über die europaweit einheitliche Rufnummer 112 abgesetzt. Die Feuerwehr March wurde mit "Alarm Gesamtwehr" zum Einsatz gerufen -- an einem Tag, an dem das zweite Löschfahrzeug wegen eines Defekts am Motor in der Werkstatt stand!

Deswegen wurde ganz früh und unverzüglich der Einsatzleitwagen besetzt um abzuschätzen, ob eine Nachalarmierung erforderlich wäre oder nicht. Es wurde entschieden: Nachforderung Drehleiter ausreichend. Beim Eintreffen der ersten Einheiten wurden zunächst sämtliche anwesende Bewohner in Sicherheit gebracht, diese befanden sich teilweise noch im Treppenraum. Zwei Trupps gingen daraufhin zügig zur Brandbekämpfung, mit C-Rohr unter Atemschutz in beide Dachgeschosswohnungen vor, welche glücklicherweise aufgrund von Renovierungs-Arbeiten leer standen. Die weitere Ausbreitung des Brandes konnte damit schnell eingedämmt werden. Im Vorgarten stand noch ein B-Rohr bereit. Vom Hauseingang her wurde die Brandwohnung konsequent belüftet. Um die Dachloggia herum züngelten immer wieder Flammen hervor, die sich von außen schlecht ablöschen ließen. Daraufhin wurde die Dachhaut um die Loggia herum gewaltsam geöffnet. Die Dreheiter unterstützte diese Maßnahmen. Zwischenzeitlich wurde vom zuständigen Energieversorger der Strom im Bereich Mühlenweg/Kaiserstuhlstraße abgestellt, um die Arbeiten am Brandobjekt mit der Drehleiter nicht zu gefährden. Gut 30 Minuten nach der Alarmierung war der Brand endgültig unter Kontrolle und es fanden dann noch aufwändige Nachlöscharbeiten statt.

Die Dachgeschosswohnungen waren vom Brand selbst nicht betroffen. Jedoch durch die Löscharbeiten, welche auch im Dachspitz erforderlich waren, erlitten beide Wohnungen jeweils Wasserschäden im Bereich der Decke sowie an den Fußböden. Im weiteren Einsatzverlauf wurden zur Aufnahme von Löschwasser zwei Wassersauger im Dachgeschoss eingesetzt. Die Wehr aus Bötzingen unterstützte ihre Marcher Kameraden außerdem mit Atemschutz-Trupps, welche mit einem weiteren Löschfahrzeug angerückt waren. Bereits während der laufenden Nachlöscharbeiten konnte der Energieversorger den Strom wieder einschalten. Etwa 25 Häuser hatten etwa 1,5 Stunden keinen Strom. Das betroffene Brandobjekt blieb zunächst weiterhin ohne Strom.

Zeitweise waren 35 Feuerwehreinsatzkräfte mit acht Fahrzeugen zur Brandbekämpfung an der Einsatzstelle. Das Deutsche Rote Kreuz, bestehend aus Ortsverein und Rettungsdienst, war mit sieben Kräften und drei Fahrzeugen vor Ort, die Polizei mit zwei Streifenwagen und drei Kräften, sowie der Energieversorger mit einem Montage-Trupp. Außerdem machte sich der stellvertretende Kreisbrandmeister Jörg Weber ein Bild von der Einsatzstelle.
Verletzt wurde niemand. Der entstandene Sachschaden am Gebäude beträgt nach einer ersten Schätzung rund 50.000 Euro. Die Bewohner der unteren Geschosse konnten kurz vor dem Ende der Einsatzmaßnahmen alle wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Die Dachgeschosswohnungen sind vorerst nicht bewohnbar. Die Dachdeckerfirma hatte das Dach nach dem Feuerwehreinsatz notdürftig wieder zugedeckt und gesichert, eine Elektrofirma konnte bis 18.00 Uhr sogar den Strom im Gebäude notdürftig wiederherstellen.