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Einsatzbericht



016 - Mo, 01.02.2021 - Wasserrettung 3: Gekentertes Kajak in Dreisam
Technische Hilfe Menschenrettung

Datum Mo, 01.02.2021
Einsatzzeit 12:02 Uhr
Einsatzdauer 00:52 Std.
Fahrzeuge March: Einsatzleitwagen ELW1 (March 1/11)
March: Löschfahrzeug LF 16/12 (March 1/44)
March: Löschfahrzeug LF 8/6 (March 1/42)
March: Gerätewagen Logistik GW-L (March 1/74)
March: Mannschaftstransportwagen (March 1/19)


Erneut größerer Einsatz an Dreisam bei Buchheim -- ausgelöst durch herrenloses Kajak

Am Vorabend hatten zwei Personen am Oberlauf der Hochwasser führenden Dreisam einen Kajak-Doppelsitzer zu Wasser gelassen um die Dreisam flussabwärts zu befahren. Für Wildwasser-Fahrer bietet die Dreisam bei Hochwasser entsprechende Voraussetzungen; sie bietet dann allerdings auch allerhand Gefahren. Und so kam es, dass sich diese beiden Personen nach eigenen Angaben selbst überschätzten und das Kajak schließlich an einer ungünstigen Stelle im Bereich des alten SC Stadions kenterte. Eine der beiden Personen verletzte sich dabei sogar und musste im weiteren Verlauf vom Rettungsdienst versorgt werden. Das Kajak selbst war unterdessen einige hundert Meter weit abgetrieben und hat sich dann im Bereich des Sandfangwegs an einer Stelle derart verfangen, dass die Besitzer des Bootes selbiges nicht mehr aus dem Wasser holen konnten und es zurücklassen mussten. Dies meldeten die Besitzer auch der Polizei.
Am nächsten Morgen gegen 08.00 Uhr hatte sich das Kajak schließlich selbständig gelöst und trieb dann den Fluss hinunter. Selbst diesen Vorgang -- der offenbar in der Freiburger Kajak-Szene nicht unbemerkt blieb -- meldeten die Boots-Besitzer schließlich der Polizei. Diese kontrollierte daraufhin dann die Ufer-Bereiche der Dreisam und fanden das Kajak schließlich bei Flusskilometer 11, zwischen March-Hugstetten und March-Buchheim. Daraufhin veranlasste die Polizei die Bergung des Bootes durch den zuständigen Bauhof der Gemeinde March, auf dessen Gemarkung das Kajak nun lag.
Leider verzögerte sich diese Bergung allerdings über mehrere Stunden. In dieser Zeit kamen zahlreiche Dreisam-Weg-Spaziergänger an dem herrenlosen und noch immer mit dem Kiel nach oben daliegenden Kajak vorbei. Einige dieser Spaziergänger wählten dann schließlich den Notruf 112, so dass eine startende Rettungskette sich nicht mehr verhindern lies. Für die Feuerwehr March wurde ein Gesamtwehr-Alarm ausgelöst.

Die Feuerwehr March ging, wie schon am Vortag, an der Buchheimer Brücke in Stellung. Dort wurde ein Zugriffspunkt, sowie flussaufwärts gehende Fußkontroll-Trupps eingerichtet. Außerdem wurde die Feuerwehr Eichstetten, zur Einrichtung eines zweiten Zugriffspunkt an der Neuershauser Brücke, nachalarmiert. Die Besatzung des ersten Löschfahrzeugs aus March erkundete unterdessen das herrenlose Kajak, welches etwa 350 Meter flussaufwärts im Deichvorland gestrandet war. Die Erkundung ergab: Das Boot war leer.
Etwa zeitgleich wurde der Feuerwehr-Einsatzleiter von der Polizei darüber unterrichtet, dass es sich bei diesem Kajak zu 99% um das selbe Kajak handelt, wegen dem die Polizei am Morgen bereits mit dem Marcher Bauhof in Kontakt stand und dass die Polizei die Kontaktdaten des mutmaßlichen Boots-Besitzers hätte. Diesem könnte man zur Identifizierung des Bootes Fotos senden -- was die Feuerwehr dann auch prompt umsetzte. Als der Besitzer des Kajaks zweifelsfrei bestätigte, dass es sich um seinen Doppelsitzer handelte, wurde der Einsatz abgebrochen.

Es wurde also niemand vermisst, oder verletzt und es entstand auch kein Sachschaden. Die Feuerwehr March war mit 28 Kräften und fünf Fahrzeugen, die Feuerwehr Eichstetten mit 18 Kräften und zwei Fahrzeugen im Einsatz. Ebenso angerückt waren 22 Kräfte der DLRG und neun vom DRK; der Rettungshubschrauber Christoph 54 kam ebenso wieder zur Lufterkundung angeflogen. Der Flusspegel stand zum Zeitpunkt der Alarmierung bei 140 cm. Kurz bevor die Feuerwehr die Einsatzstelle verlies, wurde das Kajak vom Bauhof March aufgenommen und abtransportiert.