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Einsatzbericht



062 - Mo, 22.08.2022 - Brand 4: Gebäudebrand, Eichstetten
Brand als Überlandhilfe in fremde Gemeinde

Datum Mo, 22.08.2022
Einsatzzeit 20:59 Uhr
Einsatzdauer 04:41 Std.
Fahrzeuge March: Einsatzleitwagen ELW1 (March 1/11)
March: Löschfahrzeug LF 16/12 (March 1/44)
March: Löschfahrzeug LF 8/6 (March 1/42)
March: Gerätewagen Logistik GW-L (March 1/74)
March: Mannschaftstransportwagen (March 1/19)


Vollbrand einer Lagerhalle im Gewerbegebiet Eichstetten erfordert Einsatz der Feuerwehr March

Der zweite Einsatz an diesem Tage folgte kurz nachdem der Erste beendet war: Kurz nach 20 Uhr ist im Gewerbegebiet Eichstetten eine Lagerhalle in Brand geraten und imponierte mit einer großen schwarzen Rauchsäule, die auch viele Kilometer weit sichtbar war. Die Rauchsäule war so groß, dass viele Marcher Einwohner den Brand in March vermuteten. Gegen 20.20 Uhr war das Notruf-Aufkommen bei der Integrierten Leitstelle in Freiburg so enorm, dass eine entsprechende Mitteilung über das Modulare Warnsystem "MoWaS" versandt wurde. Um kurz vor neun am Abend forderte die örtliche Einsatzleitung, aufgrund der massiven Schadenslage, einen Löschzug aus March zur Einsatzstelle nach. Daraufhin wurde für die Marcher Wehr ein Gesamtwehralarm ausgelöst. Zu diesem Zeitpunkt schlugen die Flammen gut 15 Meter hoch aus dem Gebäude; die Hitzestrahlung war extrem hoch.

Der Löschzug fuhr im Verband mit Sondersignal nach Eichstetten ins Gewerbegebiet und erhielt dort den Auftrag: Die dem Brand direkt benachbarte Lagerhalle (westliche Lagerhalle) mittels massiver Riegelstellung vor dem eigentlichen Brand zu bewahren. Die direkt angrenzende östliche Halle stand in voller Ausdehnung im Vollbrand und hatte eine Grundfläche von 50 x 15 Metern (750 Quadratmeter). Der gesamte geschlossene Gebäudekomplex umfasste eine Fläche von 2.000 Quadratmeter. Im Brandobjekt selbst war das Getränke-Leergutlager der betroffenen Firma untergebracht in dem auch große Mengen Brandgut aus Kunststoffbehältnissen vorhanden waren. Beim Eintreffen der Marcher Kräfte war das Hallendach bereits im Teileinsturz befindlich und der Vollbrand hat sich größtenteils zu einem punktuellen Brand entwickelt. Es brannte und glühte aber noch immer an vielen Stellen. Mit mehreren C- und B-Rohren wurden um das Brandobjekt Riegelstellungen gebildet, unterstützt von der Drehleiter aus Teningen, welche, wie March, dem Einsatzabschnitt "Hof" zugeordnet war. Im nördlichen Bereich des weitläufigen Areals gab es, angrenzend zur Alten Dreisam, noch den Einsatzanschnitt "Bach". Die Löschwasserversorgung erhielt March größtenteils über den Gerätewagen der Feuerwehr Eichstetten, der an der Alten Dreisam Wasser zur Einsatzstelle förderte.
Die knapp 40 Marcher Einsatzkräfte lösten vor allem die Einsatzkräfte aus Eichstetten und Bötzingen ab, welche in diesem Abschnitt seit Aufnahme der Brandbekämpfung im Einsatz waren. Vor allem Atemschutzgeräteträger wurden an der Einsatzstelle gebraucht. Gegen 01:00 Uhr übernahm der Brandbekämpfungszug aus dem Unterstützungsbereich Markgräflerland den "Einsatzabschnitt Hof" und löste damit die Feuerwehr March komplett ab, die kurz darauf abrücken konnte und am Standort in March noch knapp eine Stunde lang die Fahrzeuge wieder aufrüstete.
Die westliche Lagerhalle konnte weitestgehend unbeschadet vor dem Vollbrand bewahrt werden -- Auftrag erfüllt.

Im Einsatz befanden sich über 200 Einsatzkräfte, darunter die Feuerwehren Eichstetten, Bötzingen, Teningen und March, sowie der "Zug Brandbekämpfung UB Markgräflerland" mit Kräften aus Müllheim, Heitersheim und Neuenburg. Außerdem die Feuerwehr Freiburg mit dem Abrollbehälter Wasserversorgung (Förderleistung bis zu 8.000 l/min auf 1.800 m F-Schlauch) und die 40-Meter-Hubarbeitsbühne (Förderleistung bis zu 4.000 l/min), die die Drehleiter aus Teningen ablöste. Weiter vor Ort waren Kreisbrandmeister Alexander Widmaier, die Führungsgruppe Kaiserstuhl mit dem stellvertretenden Kreisbrandmeister Uwe Müller, die Drohnengruppe aus Kirchzarten, die Messgruppe aus Ihringen, massive Kräfte des DRK (Versorgung und Betreuung) und mehrere Streifen der Polizei. Bürgermeister Michael Bruder war längere Zeit vor Ort und machte sich ein genaues Bild der Lage.

Es entstand ein Millionenschaden, verletzt wurde niemand.