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Einsatzbericht



008 - Mo, 10.02.2020 - Unwettereinsatz: Baum auf Fahrbahn, Kirchstraße
Technische Hilfe (TH) Einsatz technischer Hilfeleistung

Datum Mo, 10.02.2020
Einsatzzeit 07:29 Uhr
Einsatzdauer ca. 00:50 Std.
Fahrzeuge March: Einsatzleitwagen ELW1 (March 1/11)
March: Löschfahrzeug LF 16/12 (March 1/44)


Baum blockiert Straße zwischen Holzhausen und Neuershausen

In den Massenmedien wurde bereits Tage zuvor ausführlich, klar und deutlich vor diesem Nordatlantiktief gewarnt: Orkan Sabine zog am 10.02.2020 mit Windstärke 12 über Deutschland hinweg. Auf dem Feldberg wurde um 06:00 Uhr eine Windgeschwindigkeit von 178 km/h gemessen; in March wurde der höchste Wert um 05:19 Uhr mit 105 km/h erreicht. Grund für den Starkwind war ein kräftiger Jetstream über dem Atlantik, der in eine intensive Verwirbelung über Europa vordrang. In den Tagen vor dem Sturm hatte es in Nordskandinavien Temperaturen mit Plusgraden gegeben, aber dafür Frost und kalten Nordwind bis in den Nahen Osten mit Schnee in Nordgriechenland. Ab den Mittagsstunden des 09.02. gab es bis in die Nacht hinein in March nur ganz vereinzelte Windböen (40 bis 50 km/h). Ab 00:30 Uhr am 10.02. frischte der Wind dann auf und es gab erste Böen um 60 bis 80 km/h. Um 02:34 Uhr und 05:19 Uhr gab es dann Windspitzen über 100 km/h.
Das Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald veröffentlichte noch am Vorabend des 09.02., gegen 22:00 Uhr eine Mitteilung in der empfohlen wurde, dass am nächsten Tag alle Schulkinder zu Hause bleiben sollten. Die Entscheidung, sein Kind in die Schule zu schicken, wurde damit den Eltern überlassen – dies galt auch für Kindertagesstätten.

Ein Passant entdeckte gegen 07:15 Uhr, dass ein umgestürzter Baum den Gemeindeverbindungsweg zwischen Holzhausen und Neuershausen komplett versperrte und meldete dies telefonisch dem Feuerwehrkommandanten. Daraufhin wurde für die Gesamtwehr March Unwetteralarm ausgelöst.

Als die Feuerwehr vor Ort eintraf, fegte der Sturm noch immer mit hoher Windgeschwindigkeit über das Land. Daher sah man zunächst von einer Beseitigung des Verkehrshindernisses ab, da weitere Stämme und Äste in dieser von Bäumen gesäumten Lösshohlgasse hätten fallen können. Die Feuerwehr sicherte lediglich die Zufahrten zur Einsatzstelle und übergab diese, nach etwa weiteren ca. 45 Minuten, an den kommunalen Bauhof. Dieser begann mit der Beseitigung in einer „Sturmpause“, in der der Wind vorübergehend deutlich nachgelassen hatte. Die restliche Feuerwehr-Mannschaft verblieb im Feuerwehrgerätehaus in Bereitstellung. Dort wurde in Besprechungsraum und Funkzentrale der „Unwettermodus“ stabsmäßig aufgebaut. Bürgermeister Mursa machte sich in der Einsatzzentrale ein Bild der Lage.

Während dieser Einsatz lief, fiel in einigen Teilen von March der Strom aus. Teilweise kam der Strom schon nach kurzer Zeit wieder zurück. Im südlichen Bereich von Hugstetten, mit dem Industriegebiet und des Tiefbrunnens der Marcher Wasserversorgung, blieb der Strom „etwas länger“ weg. Nachdem ab 08:30 Uhr keine Einsätze mehr eingingen und die Wetterlage sich vorübergehend beruhigt hatte, wurde die Einsatzbereitschaft ab 09:00 Uhr deutlich heruntergefahren und ab 10:30 Uhr komplett aufgelöst.